Im Juni 2025 bleibt „Please, Touch The Artwork 2“ eines der originellsten Puzzlespiele für Mobile und PC. Entwickelt vom belgischen Designer Thomas Waterzooi, verbindet das Spiel interaktive moderne Kunst mit durchdachtem Design und einem Hauch poetischer Erzählung. Anders als viele Gelegenheitsspiele regt es zur Reflexion und Kreativität an – ohne Lärm, Effekthascherei oder druckbasierte Mechaniken.
Die künstlerische Grundlage des Spiels
„Please, Touch The Artwork 2“ ist direkt von der Avantgarde-Kunst des Malers Piet Mondrian inspiriert. Waterzooi interpretiert Mondrians abstrakte Sprache nicht als bloße Dekoration, sondern als ein interaktives System von Rätseln, in dem Kunst selbst zur Spielfläche wird. Mit jeder Veränderung und Bewegung durchläuft der Spieler eine Reise, die zur Entdeckung und zum Verständnis von Minimalismus anregt.
Das Spiel versetzt die Spieler in ein surreales Museum im Chaos – zerbrochene Rahmen, verschobene Bilder, streunende Katzen. Anstatt passiv zu beobachten, sollen Spieler aktiv eingreifen, Elemente reparieren, drehen und neu anordnen, bis wieder Ordnung herrscht. Diese Metapher spiegelt die Idee wider, dass Kunst kein statisches Objekt ist – sie will erlebt und mitgestaltet werden.
Einzigartig ist auch die emotionale Tiefe. Obwohl das Spiel logikbasiert ist, enthält es erzählerische Elemente, die Themen wie Einsamkeit, Kreativität und künstlerisches Erbe berühren. Subtil, aber zutiefst menschlich – weit entfernt von bloßer Mechanik.
Visuelles Erscheinungsbild und Klangdesign
Die visuelle Gestaltung orientiert sich an Mondrians typischer Farbpalette – Weißräume, Primärfarben, klare Linien. Waterzooi fügt jedoch Bewegung hinzu: Elemente verschieben sich, animieren, „glitchen“ – gewollt und anregend. Diese Störungen wirken nicht störend, sondern laden zur tieferen Betrachtung ein.
Auch das Klangdesign ist zurückhaltend und meditativ. Klaviertöne und sanfte Geräusche begleiten den Spielfluss und spiegeln emotionale Zustände. Anders als viele Puzzlespiele, die mit Repetition oder lauter Musik arbeiten, bleibt der Ton hier immer dezent und unterstützend.
Diese bewusste Zurückhaltung unterscheidet das Spiel von klassischen Mobile-Games. Statt auf Reizüberflutung setzt es auf Achtsamkeit. Jeder visuelle und akustische Aspekt ist mit Bedacht gewählt und trägt zum Gesamterlebnis bei.
Spielmechanik und Zugänglichkeit
Das Spiel bietet mehrere Puzzle-Modi, die jeweils unterschiedliche Werke und logische Prinzipien aufgreifen. Manche Rätsel erfordern Rotation, andere Zeitgefühl oder Symmetrieverständnis. Die Regeln werden intuitiv eingeführt, ganz ohne komplizierte Anleitungen.
Besonders positiv fällt die Zugänglichkeit auf: Es gibt keine Bestrafungen, keine Zeitlimits, kein Punktesystem. Fortschritt misst sich daran, wie intensiv man sich mit den Rätseln beschäftigt. Dadurch wird Experimentieren gefördert – ideal für jede Altersgruppe.
Mit dem Stand Juni 2025 wurden die Barrierefreiheitsfunktionen nochmals verbessert: vollständige Controller-Unterstützung, farbenblinde-freundliche Modi und dezente Hinweise, die den Spielfluss nicht stören. Dies wurde von Fachleuten und Spielern gleichermaßen gelobt.
Interaktion mit der Museumsumgebung
Die Spielwelt gleicht einem fiktiven Museum mit verbundenen Räumen, die sich beim Lösen der Rätsel verändern. Diese Räume sind mehr als Kulisse – sie sind Teil des Gameplays. Gegenstände können gesammelt, Fortschritte sichtbar gemacht werden.
Besonders charmant: Die mysteriöse Katze, die immer wieder erscheint, deutet auf Lösungen hin oder verbirgt kleine Geheimnisse. Diese subtile Art der Spielführung verleiht der Welt Charakter und Leben.
Mit jedem gelösten Rätsel wird ein Teil der Galerie wiederhergestellt. Die Spieler können ihre restaurierten Kunstwerke betrachten und sich so ein vollständiges Museum aufbauen – ein Gefühl von Ordnung nach dem Chaos, ganz ohne künstliche Spielverlängerung.

Vision des Entwicklers und Spielerfeedback
Thomas Waterzooi verfolgt mit „Please, Touch The Artwork 2“ keine Mainstream-Ambitionen. Sein Ziel ist es, den emotionalen und pädagogischen Wert von Kunst in Spielen zu erforschen. Mit seiner Erfahrung in bildender Kunst und Game Design verleiht er dem Projekt Tiefe und Persönlichkeit.
Seit der Veröffentlichung wurde das Spiel durchweg positiv bewertet – sowohl im Mobile- als auch im PC-Bereich. Kritiker loben Originalität, Stil und inhaltliche Tiefe. Spieler berichten von Entspannung, neuen Perspektiven auf Kunst und einem erfrischenden Spielerlebnis.
Die Community wächst stetig – von Speedruns bis zu Puzzle-Mods. Waterzooi plant sogar ein Toolkit für benutzerdefinierte Level, um Spieler selbst Kunst-basierte Rätsel erschaffen zu lassen. Ein Schritt Richtung spielerischer Kunstvermittlung.
Nachhaltigkeit und kulturelle Bedeutung
„Please, Touch The Artwork 2“ ist mehr als eine Fortsetzung – es ist ein Bekenntnis zu einem künstlerischen Ansatz. In einer Spielewelt, die oft auf Monetarisierung setzt, bleibt dieses Werk leise, bewusst und bedeutsam.
Es bringt die Debatte „Sind Spiele Kunst?“ weiter voran – nicht durch Behauptung, sondern durch Beispiel. 2025 wurde das Spiel sogar in mehrere Ausstellungen für digitale Kunst aufgenommen – ein Zeichen der Anerkennung.
Ob als Puzzle-Liebhaber, Kunstfan oder Neugieriger – dieses Spiel zeigt, wie still, stilvoll und tiefgründig ein Game sein kann. Es beweist: Spiele dürfen auch Kunst sein.